Zwei Männer stehen in einer Werft und arbeiten an dem neuen E-Schiff.
Zwei Männer stehen in einer Werft und arbeiten an dem neuen E-Schiff.

Konstanz/Stralsund. Brennstart für das erste E-Schiff der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB): In der Werft Ostseestaal in Stralsund wurde das erste Bauteil für das Schiff aus der Aluminiumplatte geschnitten. Der weitere Zeitplan sieht vor, dass die Katamaran-Rümpfe und der Aufbaubereich im Januar 2022 bereits an die Werft in Friedrichshafen angeliefert werden. Das Schiff soll ab Sommer 2022 auf dem Bodensee im Einsatz sein.

 

Eine Schiffsflotte im Wandel

Die Flotte der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) ist derzeit im Wandel: Alle Schiffe sollen auf umweltfreundliche Antriebe umgestellt werden. „Das E-Schiff ist sozusagen der Auftakt von unserem großen Plan, bei allen Schiffen vom Kohlenstoff der fossilen Brennstoffe wegzukommen“, sagt Christoph Witte, technischer Leiter und Mitglied der Geschäftsführung der BSB. Daher engagieren sich die BSB derzeit bei einer Vielzahl von alternativen Antriebsprojekten in der Schifffahrt. Vollelektrische Antriebe werden dabei nur ein Baustein sein. Das Ziel dahinter ist klar: „Wir möchten hier am Bodensee eine Modellregion für eine klimaneutrale Zukunft der Binnen-Fahrgastschifffahrt werden“, so Witte.

 

E-Schiff MS „Artemis“

Das Schiff mit dem Projektnamen Motorschiff (MS) „Artemis“ soll im Überlinger See im Dreiecksverkehr zwischen Uhldingen, der Insel Mainau und Meersburg im Einsatz sein. Bis zu 300 Fahrgäste werden Platz auf dem Schiff haben, das nach dem Katamaran-Prinzip gebaut wird. Um einen ökologischen ganztägigen Betrieb zu ermöglichen, fährt das Schiff mit 15 Stundenkilometern. In der Mittagspause können die Akkus nachgeladen werden.

 

Foto: Beim Brennstart für das neue E-Schiff in der Werft Ostseestaal in Stralsund wurde das erste Bauteil gefertigt. Bauleiter Rene Genz (links) und Projektleiter Ingo Schillinger von der Werft zogen zu diesem Anlass Mützen der BSB (Bodensee-Schiffsbetriebe) an.