Mit einem Flottenstern auf dem Untersee hat die deutsch-schweizerische Region die Grenzöffnung zwischen den beiden Anrainerländern am Freitagabend gebührend gefeiert. Bei der Schiffsparade dabei waren das Motorschiff (MS) „Stadt Radolfzell“ der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB), drei weitere Kursschiffe sowie Boote privater Eigner. Höhepunkte waren die Sektübergabe an den Bugspitzen in der Sternenformation sowie das große Hupkonzert als lautstarker Ausdruck der Freude über die zurückgewonnene Einheit.

Die Kursschifffahrt verkehrt seit dieser Woche wieder grenzüberschreitend. Als schwimmende Brücken verbinden die Schiffe die beiden Länder und versprechen echte Urlaubsgefühle bei der Entdeckung der deutsch-schweizerischen Bodenseeregion vom Wasser aus. Die „Sternfahrt unter Freunden“ war ein Symbol hierfür. Passagierschiffe der Unterseeschifffahrt haben sich zwischen der Halbinsel Höri und der Insel Reichenau zum Flottenstern formiert. Die Schiffe waren mit deutschen und Schweizer Fahnen festlich geschmückt, Fähnchen beider Länder wurden an Bord an die Gäste verteilt. Nach der Sternformation stellten sich die Schiffe in Reihe auf und stimmten in ein gemeinsames Hupkonzert ein als Signal für den Kurs auf eine gemeinsame erfolgreiche Saison.

Gebildet wurde der Flottenstern vom MS Radolfzell, dem MS Schaffhausen der Schweizerischen Untersee- und Rheinschifffahrt, der MS Alet von Schifffahrt Baumann sowie der MS Seestern von Schifffahrt Lang. Koordiniert wurde die gemeinsame Aktion von der Tourismusorganisation REGIO Konstanz-Bodensee-Hegau e.V.

Trotz Corona-Schutzmaßnahmen und Abstandsregeln war die Stimmung entspannt. Für die Anzahl der Gäste galten aufgrund der aktuellen Bestimmungen strengere Begrenzungen als sonst. Die Erleichterung ist auch Landrat Zeno Danner anzuhören. Er sagt: „Mit dem Bodensee und Rhein verbindet die Menschen eine gemeinsame Lebensader und ein gemeinsames Lebensgefühl über Landesgrenzen hinweg. Hier im Herzen Europas sind wir als Region zusammengewachsen und leben dies täglich. Ich bin sehr froh, dass die außergewöhnliche Belastung der geschlossenen Grenzen endlich vorbei ist und das zusammenkommt, was zusammengehört.“

 

Bild: Achim Mende